Vorhofflimmern

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Im ruhigen Zustand schlägt ein gesundes Herz etwa 60 bis 80 Mal pro Minute und pumpt dabei das Blut durch unseren Körper. Das gleichmäßige Schlagen nehmen wir erst dann bewusst wahr, wenn wir in uns hineinhorchen oder den Puls messen. Gerät das Herz jedoch aus dem Takt, etwa bei Anstrengung oder Aufregung, dann verspüren wir sehr deutliches Herzklopfen. Solche vorübergehenden Störungen des Herzrhythmus sind völlig normal und unbedenklich. Wenn das Herz jedoch wiederholt oder über längere Phasen aus dem Rhythmus gerät und während dieser Zeit nicht mehr effektiv pumpen kann, dann gerät die Blutversorgung ins Stocken und es drohen dauerhafte und zum Teil schwerwiegende Gesundheitsschäden.

Die häufigste Form einer Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern, eine Rhythmusstörung der Herzvorhöfe. Man geht davon aus, dass 2 bis 3 Prozent der Gesamtbevölkerung daran leiden, bei den über 70-Jährigen hat sogar jeder zehnte Anfälle von Vorhofflimmern. Viele Betroffene bemerken die Rhythmusstörung zunächst gar nicht, so dass Vorhofflimmern oft unerkannt bleibt und erst durch Zufall diagnostiziert wird. Entsprechend hoch ist die Dunkelziffer und die Zahl der Betroffenen kann nur geschätzt werden.

Was passiert beim Vorhofflimmern?

Auslöser unseres Herzschlags ist ein elektrischer Impuls, der vom Sinusknoten, einem Nervengeflecht im rechten Vorhof des Herzens, erzeugt wird. Der Impuls sorgt dafür, dass sich die Herzmuskulatur im ständigen Wechsel anspannt und wieder entspannt und das Blut in den Kreislauf pumpt (s. Grafik).

Herzschlag und Blutfluss

Beim Vorhofflimmern ist der geordnete Ablauf gestört. In den Vorhöfen haben sich zusätzliche, kreisende Erregungswellen gebildet, die sich ständig verändern und den Impuls des Sinusknotens überlagern. Die Folge sind schnelle, unkontrollierte Muskelanspannungen und -entspannungen in den Vorhöfen. Man sagt treffend: "Die Vorhöfe flimmern." Dieses Flimmern überträgt sich zum Teil auf die Herzkammern und bringt den gesamten Herzrhythmus durcheinander. Es besteht die Gefahr, dass das Blut nicht mehr richtig weitergepumpt wird.

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Vorhofflimmern